Montag, 2. Oktober 2017

Der Herbst hat begonnen...

...und mit ihm die Einschlagsaison.

Seit ich aus dem Urlaub wieder da bin, stecke ich bis zum Hals in Arbeit. Zwei Wochen lang begleitete mich dabei eine Schülerpraktikantin aus der 9. Klasse. Zusammen haben wir einige Bestände für die anstehende Durchforstung vorbereitet, die Fällungen überwacht und das Holz anschließend aufgemessen.

Ein großes Fichtenpolter, aus dem Tierstreu hergestellt wird.
Besonders aktuell ist im Moment der Bucheneinschlag. Da das Stammholz zum Teil bis nach China exportiert wird und die dortigen Kunden das Holz möglichst vor Weihnachten haben möchten, müssen wir schon ab Mitte August in die Buchen gehen. Auch wenn diese dann noch voller Laub sind.

Bei dem Stammholz haben wir ganz spezielle Vorgaben, nach denen die Stammstücke ausgehalten werden sollen. Entweder fallen die Stämme in das bessere Sortiment (B/C) oder in das etwas schlechtere (C). Ich, als Försterin, muss beim Aufmessen schon die Qualität beurteilen und in das entsprechende Computerprogramm einpflegen. Der Käufer bekommt dann von mir eine Liste, auf der er genau sieht, welcher Stamm wie lang und wie dick ist und welche Qualität er hat.

Diese Buche hat zwar einen sehr schönen Kern in Herzform, fällt aber genau deswegen in das C-Sortiment.

Zur besseren Identifizierung wird jeder Stamm während des Messens nummeriert. Der Holzkäufer kommt dann zu mir ins Revier und kontrolliert jeden Stamm ganz genau. Dabei kann es auch mal vorkommen, dass er bei der Beurteilung der Qualität zu einem anderen Schluss kommt als ich. Zusammen überlegen wir dann, was nun wirklich passt. Am Ende kann die Qualität einen Preisunterschied von knapp 20,00 € pro Festmeter ausmachen, deswegen ist die Beurteilung sowohl für den Kunden als auch für den Waldbesitzer so wichtig und muss mit äußerster Sorgfalt erfolgen.

Die Buchenstämme liegen aufgemessen und bewertet für die Inaugenscheinnahme durch den Kunden am Waldweg bereit.

Aber genau diese Aushaltung und die Begutachtung der Stämme durch den Käufer bedürfen eines enormen Platzangebotes, denn das Holz darf nicht gepoltert werden. Jeder einzelne Stamm muss vom Käufer von Kopf bis Fuß in Augenschein genommen werden können und deshalb einzeln liegen. Auch wird ein relativ großer Platz benötigt, um das Holz noch vor Ort in Übersee-Container verladen zu können. Das muss ich auf jeden Fall beachten, wenn ich so eine Buchen-Durchforstung plane.

Bis jetzt läufts aber rund. 👍

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