Jeder hat sie schonmal gesehen. Hecken, die
in der freien Landschaft mehr als nur eine Aufgabe erfüllen.
Bei strahlendem Sonnenschein bietet diese in voller Blüte stehende Schlehenhecke vielen Insekten und Vogelarten bereits im März Nahrung und Lebensraum. |
Auch der naturschutzfachliche Aspekt tritt immer weiter in
den Vordergrund. Eine Hecke bietet vielen verschiedenen Tier- und Pflanzenarten
einen Lebensraum und das liegt vor allem an ihrem Aufbau.
Typischer Aufbau einer Hecke |
Idealerweise ist eine Hecke zwischen 20 und 25 Meter breit
und im Querschnitt pyramidenförmig aufgebaut. In der Mitte der Hecke befindet
sich die sogenannte Kernzone. Hier wachsen einige Bäume, die die Hecke
überdachen. Zu beiden Seiten der Kernzone folgt die Mantelzone, die durch den
Bewuchs mit Sträuchern gekennzeichnet ist. Am Rand der Hecke schließt eine
Saumzone an, in welcher krautige Pflanzen und Stauden den Übergang z.B. zu
einem Feld bilden.
Mit ihren unterschiedlichen Pflanzenarten und Strukturen bietet
eine Hecke vielen verschiedenen Tierarten Lebensraum und Nahrung.
Der Neuntöter (Lanius collurio) findet sowohl seine Nahrung als auch Nistmöglichkeiten in strukturreichen Hecken. |
Das bekannteste Beispiel ist der Neuntöter. Dieser Singvogel
legt seine Nester in dornigen Sträuchern wie Schlehe oder Weißdorn an, die er
in der Feldflur nahezu ausschließlich in Hecken findet. Seine Nahrung besteht überwiegend
aus großen Insekten, gelegentlich aber auch aus Kleinsäugern oder kleineren Vögeln.
Diese jagt er wiederum rund um die Hecke, wo seine Beute selbst in den
blühenden Sträuchern und Kräutern bzw. deren Früchten und Sämereien ideale Lebensbedingungen
vorfindet.
Eine Hecke ist also viel mehr als nur ein landschaftsbildendes Element, sie ist eines der artenreichsten Biotope in unserer Kulturlandschaft.
Eine Hecke ist also viel mehr als nur ein landschaftsbildendes Element, sie ist eines der artenreichsten Biotope in unserer Kulturlandschaft.
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